Raumteiler im Eingangsbereich selber machen

Aktualisiert am 4. Januar 2024

Manchmal steht man vor der Frage, wie man den Eingangsbereich der Wohnung mit einem Raumteiler geschickt vom Rest abtrennen kann. Oftmals steht man ja unmittelbar, nachdem die Haustür geöffnet ist, mitten im Raum. Gibt es keinen Flur, Windfang o.ä. wäre eine schicke Abtrennung zum Wohnbereich mit einem Raumteiler sicher nicht schlecht, oder?

Die Suche beginnt

Raumteiler Eingangseite
Die Eingangseite

Ist die Entscheidung gefallen, beginnt die Suche nach dem passenden Möbelstück. Einrichtungshäuser besuchen, Online recherchieren, Beratung einholen. Findet man nicht das, was man sich so vorstellt, beginnt der Frust.
Halt! Es gibt noch weitere Möglichkeiten, seinen Traum zu verwirklichen!
Wie? Selber machen! Das hat viele Vorteile. Zum einen hat man mehr Gestaltungsmöglichkeiten, und zum anderen wird es wahrscheinlich auch preiswerter.

Unsere Lösung sollte irgendwie auch ein Regal enthalten, und eben eine Abtrennung zum Wohnbereich, damit im Winter nicht sofort die kalte Luft ungehindert reinblasen kann. Nun, ein Regal als Raumteiler bauen ist nicht eben trivial. Aber es gibt ja den bekannten Boxmover aus Schweden, auch IKEA genannt. Da gibt’s fertige Lösungen sehr preisgünstig. Wir haben uns für die Serie Kallax entschieden, weil man das Regal in verschiedenen Maßen bekommen kann. Man kann es hoch oder quer aufstellen, und die Fächer lassen sich mit allen möglichen Einsätzen, wie Türen, Schubladen oder weiteren Regalbrettern ausstatten.

Erstes Problem gelöst, das nächste ergibt sich unmittelbar. Das Regal ist uns nicht tief genug und außerdem sind die Fächer natürlich auf zwei Seiten offen. Für das Schließen der Rückseite habe ich sofort eine Idee. Eine Rigipsplatte ist die Lösung. Und um die gewünschte Breite zu erreichen, haben wir zwei dicke Zuschnitte aus Baubuche1 bestellt. Fehlt noch was „luftiges“ bis an die Decke.
Hier haben wir eine Lösung aus mehreren vertikalen Fenstern ausgesucht. Das kann man selber machen, oder anfertigen lassen.

1 Baubuche, auch Furnierschichtholz, wird aus senkrecht verleimten Furnieren hergestellt. Die Platten gibt es in verschiedenen Dicken.

Tipps zur Durchführung

Also, was wird gebraucht: Regal als Fundament sozusagen, Zuschnitte aus Baubuche oder was einem persönlich gefällt. Rigipsplatte(n) und zum Befestigen ggf. ein paar Kanthölzer, Tapete(n) für die Außen- bzw. Innenseite der Gipsplatte, Kleister, Fußleiste für den Abschluss unten. Glaswand für oben auf den Raumteiler, Holzschutzöl. Kleinzeug wie Schrauben, Keile etc.

Werkzeug: Was zum Messen – Zollstock, Bandmaß o. ä., langer Flachwinkel, Wasserwaage oder Kreuzlinienlaser*, Bohrmaschine, Holz- und Steinbohrer, 90°-Senker zum Versenken der Schraubenköpfe im Holz, Dübel, Spaxschrauben und passende Bits.

Vorgehen

Vorgehen: Zuerst natürlich das Regal zusammenbauen. Die Bauanleitung für die Ikea-Regale sind im Karton zu finden. Man kann sie hier auch downloaden. Dann gilt es, das Regal am vorgesehenen Platz auszurichten. Hier ist ein Kreuzlinienlaser sehr hilfreich.
Ist das Regal kürzer als der geplante Raumteiler, sind Kanthölzer zur Befestigung der Rigipsplatte an der Wand festzudübeln. Die Rigipsplatte zuschneiden und ggf. die Innenseite tapezieren oder streichen. Anschließend auf der Rückseite des Regals, und ggf. an den Kanthölzern festschrauben. Jetzt die Vorderseite tapezieren, vorher die Schraubenköpfe verspachteln. Die Baubuche (Zuschnitte) vorher rundum mit Holzschutzöl behandeln, auflegen und ebenfalls mit Schrauben am Regal verschrauben. Zum Schluss die Glaswand aufsetzen, ausrichten und an Wand und Decke verschrauben – Fertig!

Lasst euch nicht abschrecken, es ist einfacher als es klingt. Dann viel Erfolg und Spaß beim Heimwerken.

Habt ihr Fragen? Bitte nutzt die Kommentare.


Tragt Euch in den Newsletter ein, und ihr verpasst keinen Beitrag!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Stichwort Kreuzlinienlaser: Braucht man nicht. Habe ich auch immer gedacht. Wer jahrelang mit Wasserwaage und Flachwinkel herumgefummelt hat, kennt die Situationen, wo man zu wenig Hände hat, die Wasserwaage zu kurz ist, oder eine zweite Person fehlt. So ein Laser ist eine unglaubliche Erleichterung. Ich möchte das Ding nicht mehr missen!

© Die Fotos sind nicht lizenzfrei! Alle Rechte vorbehalten bei travelonmymind.de.
Ihr findet manchmal Links die mit einem * gekennzeichnet sind. Das Sternchen zeigt euch Werbung an. Ihr helft mir die Seite zu erhalten – Danke!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert